Exporte stärken Industrie
Der vom Fachverband für Einkauf (procure.ch) in Zusammenarbeit mit der Credit Suisse monatlich erhobene Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Industrie notierte im April mit 66,3 Zählern um 5,0 Punkte oberhalb des Werts vom März und deutlich innerhalb der bei 50,0 Zählern beginnenden Wachstumszone. Er habe damit den zweithöchsten Stand seit Beginn der Erhebung erreicht, schreiben die Analysten des PMI. Sie raten allerdings dazu, den aktuellen Rekordstand angesichts des vorherigen starken Einbruchs nicht zu überinterpretieren.
Zur guten Entwicklung der Industrie hat nach Ansicht der Analysten die hohe Exportabhängigkeit der Schweizer Industrie in Verbindung mit der guten Nachfrage aus Asien und den USA beigetragen. Zudem gehen sie von einer aktuell überdurchschnittlich hohen Nachfrage nach Gütern im Inland aus, da „die Haushalte in ihren Konsummöglichkeiten insbesondere bei Dienstleistungen“ von den Lockdown-Massnahmen eingeschränkt seien.
Im Dienstleistungssektor haben die Analysten einen Anstieg des PMI um 3,5 Punkte auf 55,5 Zähler beobachtet. Er liege damit den zweiten Monat in Folge innerhalb der Wachstumszone, erläutern die Analysten. Ihren Erkenntnissen zufolge sind die Dienstleistungsunternehmen durch die aktuelle Welle der Pandemie weniger stark betroffen als von der ersten Welle im Frühjahr 2020. Allerdings werde im Dienstleistungssektor weiterhin Personal abgebaut. hs